Aktienhandel auf dem Smartphone: So geht’s

Das Interesse am Aktienmarkt steigt. Vor allem auch deshalb, weil die traditionellen Sparprodukte nicht mehr zu empfehlen sind. Heute liegt der Zinssatz für ein gewöhnliches Sparbuch bei 0 Prozent – Tagesgeldkonten sind keinesfalls attraktiver. Und wer sich dafür entscheidet, ein Festgeldkonto zu eröffnen, muss hier schon gut und gerne eine vier- bis sechsjährige Bindung eingehen, um in den Bereich der 1,0 Prozent zu gelangen.

Blickt man auf die Inflation, so muss man kein Experte sein um sagen zu können, dass das Geld, das auf dem Sparbuch oder Tagesgeldkonto liegt, mit der Zeit an Wert verliert. Und berücksichtigt man den Umstand, dass die Niedrig- bzw. Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (kurz: EZB) in absehbarer Zeit weiterverfolgt werden wird, dürfen sich nur die Kreditnehmer freuen. Denn die Kredite sind aufgrund der Nullzinspolitik so billig wie noch nie.

Ein Sparer muss hingegen seinen Blick in Richtung Aktien werfen. Denn wer gewinnbringend veranlagen will, aber nicht unbedingt ein hohes Risiko eingehen möchte, ist gut beraten, wenn er sich mit Aktien auseinandersetzt.

Empfehlenswerte Anwendungen

Der Aktienhandel findet heute unter anderem am Smartphone statt. Das heißt, man kann mit seinem Smartphone Aktien kaufen, verkaufen sowie auch bestimmte Positionen bearbeiten. Zu beachten ist, dass Apps vor allem für Daytrader interessant sind, da diese oft innerhalb von wenigen Augenblicken reagieren müssen – mitunter kann hier schon eine Minute über Gewinn oder Verlust entscheiden. Verfolgt man einen langfristigen Anlageplan, so etwa, wenn man mit einem Sparplan in ETF investiert, ist es nicht erforderlich, innerhalb von Sekunden reagieren zu müssen. Aber man kann mit der entsprechenden App einen Überblick bekommen, wie sich die Märkte entwickeln.

Plus500 gehört hier wohl zu den interessantesten Anbietern. Letztlich dreht sich hier alles rund um den Handel mit Aktien – der Anleger hat einen Zugriff auf über 2.000 Handelsoptionen. Das ist mitunter auch der Hauptgrund, weshalb Plus500 zu den bekanntesten sowie beliebtesten Anbietern am Markt gehört. Plus500 gibt es seit über einem Jahrzehnt – der Anbieter wurde bereits im Jahr 2008 gegründet. Die App steht für Android wie iOS zur Verfügung.

Neben Plus500 gibt es mit eToro einen weiteren Anbieter, der besonders beliebt ist. Das liegt in erster Linie auch an der Möglichkeit des Social Tradings. Das heißt, man kann erfolgreichen Tradern folgen und sodann deren Entscheidungen kopieren. Doch hier ist zu erwähnen, dass es keinen garantierten Erfolg gibt, nur weil man einem anderen Trader folgt, der mit dem Aktienhandel sein Geld verdient. Auch ein erfolgreicher Trader kann einmal danebenliegen und muss sodann einen Verlust akzeptieren.

Hat man die für sich passende App gefunden, so ist der Handel mit Aktien fast immer selbsterklärend. In der Regel sind die Anwendungen derart programmiert, sodass sie selbst Anfänger vor keine unüberwindbaren Hindernisse stellen. Ratsam ist, wenn man im Vorfeld die unterschiedlichen Apps miteinander vergleicht – ist man unsicher, für welche App man sich entscheiden soll, können Test- oder auch Erfahrungsberichte weiterhelfen.

Bitcoin und Co.: Die Alternative für den chancenorientierten Anleger

Bezeichnet man sich selbst als risikoaffin wie chancenorientiert, so mag die Spekulation mit den Kryptowährungen eine interessante Möglichkeit sein. Man kann etwa über Bitcoin Up spekulieren oder direkt den Euro gegen digitale Coins tauschen und hoffen, dass der Preis des Bitcoin sodann wieder steigt.

Zu beachten ist, dass man nur frei zur Verfügung stehendes Geld investieren sollte – das Risiko, dass es hier zu einem Verlust kommt, darf auf keinen Fall unterschätzt werden. Das beweist auch ein Blick auf die Kurshistorie des Bitcoin: Lag der Bitcoin Ende 2017 noch bei knapp 20.000 US Dollar, folgte wenig später der Absturz in Richtung 10.000 US Dollar – Ende 2018 lag der Preis bei 3.000 US Dollar. Von über 10.000 US Dollar (Februar 2020) ging es sodann Mitte März ebenfalls unter die 4.000 US Dollar-Grenze.

Zum aktuellen Zeitpunkt (Stand: Mitte Juli 2020) liegt der Bitcoin bei 9.200 US Dollar. Und folgt man den neuesten Prognosen, so ist noch genügend Luft nach oben. Einige Experten sehen den Bitcoin bereits bei 100.000 US Dollar.